Erfahrungsbericht – zweites Studiendrittel

  Bild der Autorin des Textes Urheberrecht: © Martin Homa Hanna Dunay - 7. Semester

Um Zahnmedizin zu studieren, muss man viel Fleiß und Durchhaltevermögen mitbringen. Besonders nach dem Abitur war man die Masse an Stoff, die auf einen in den ersten Wochen im Studium zugekommen ist, nicht gewöhnt. Sich dann immer wieder aufzuraffen und weiter zu machen war nicht immer einfach. Denn nebenbei muss man natürlich auch das Sozial- und Privatleben pflegen. Aber die Zeit verfliegt so schnell.

Besonders die ersten Monate im Studium lernt man tolle Menschen kennen, mit denen man alle Hürden und Herausforderungen meistern kann, die einem in guten wie in schlechten Zeiten beistehen, mit denen man zu Hause den ein oder anderen Spieleabend veranstaltet oder auch mal zusammen feiern geht. Eine große Empfehlung für alle Erstsemester/-innen und die, die gerne auch mal neue Menschen aus höheren Semestern kennenlernen möchten, sind die Medimeisterschaften; ein großes Festival im Sommer mit Human-, Zahn-, und Tiermedizinern aus ganz Deutschland. Die perfekte Gelegenheit Leute näher kennenzulernen die man in der Uni sonst nur ab und zu in der Mensa oder auf dem Flur flüchtig begegnet.

Die Semester sind alle anstrengend auf ihre Weise und rauben einem hier und da die freie Zeit oder den ein oder anderen Urlaub, aber es lohnt sich. Man lernt sehr viel für das Leben und mit jedem Semester, welches man geschafft hat, gewinnt man auch an Vertrauen in sich selbst. Das Physikum findet nach dem 5. Semester statt und zieht sich meist über 2 Monate. Man wird in Anatomie, Physiologie, Biochemie mündlich und in Zahnheilkunde praktisch und theoretisch geprüft. Diese Fächer hat man im Voraus in den ersten 5. Semestern bereits detailliert gelernt, sodass das Physikum eigentlich nur eine Wiederholung des bereits gelernten ist, aber unter sehr hohem Druck und mit wenig Zeit. Man möchte natürlich das Beste aus sich rausholen. Eine Herausforderung, die man aber bewältigen kann und aus der man gestärkt hervorgeht. Darauf kann man wirklich stolz sein.

Nach der Vorklinik und dem bestandenen Physikum kommt die Klinik. Am Anfang wird die Arbeit an Phantompuppen geübt, es wird gebohrt, präpariert, Wurzelfüllungen werden gelegt bis man dann endlich, ab dem 7. Semester, die Patienten behandeln darf, ganz in weißer Kleidung wie ein richtiger Arzt. Wenn das mal nicht die Motivation ist, bis hierhin durchzuhalten!