Erfahrungsbericht – letztes Studiendrittel

  Bild des Autors © Martin Homa Martin Homa - 9. Semester

Wenn ich mir überlege, dass ich nächstes Jahr mein Studium hoffentlich erfolgreich abschließen kann, fühlt sich das tatsächlich noch etwas unwirklich an. Doch eins nach dem anderen. Generell muss man ehrlich über das Zahnmedizin Studium sagen, dass es ein teures, zeitintensives und anspruchsvolles Studium ist. Gleichzeitig ist es aufgrund des großen praktischen Anteils ein besonderes Studium.

Bereits im dritten Semester beginnt der erste praktische Kurs. Hier bekommt man die Möglichkeit, seine ersten zahnmedizinischen und zahntechnischen Arbeiten herzustellen. Während der Alltag bei den Humanmedizinern in dieser Zeit abgesehen von Ausflügen in den Anatomie-Saal hauptsächlich aus Vorlesungen besteht, besteht der Alltag der Zahnis aus Trimmen, Gießen, Schleifen, Fräsen und Modellieren. Auch wenn die bearbeiteten Zähne zu diesem Zeitpunkt noch aus Kunststoff sind, ist man doch relativ nah an seinem späteren Berufsbild. Nun ein kleiner Zeitsprung nach dem Physikum. Hier kommt man relativ schnell in einen der sog. Patientenkurse. Das bedeutet, dass man die ersten Füllungen, Teilkronen und Zahnreinigungen bei echten Patienten unter Aufsicht eines Assistenzarztes oder einer Assistenzärztin durchführt.

Man sagt ja, dass Lächeln die beste Medizin ist, und in diesen Kursen kann man helfen, das Lächeln noch ein bisschen schöner zu machen. Auch in der Kieferorthopädie werden in den klinischen Semestern Apparaturen durch Studierende hergestellt. Hier war mein persönliches Highlight, dass eine sehr junge Patientin sich über die durch mich hergestellte Zahnspange gefreut hat, weil diese pink glitzernd war, wie sie es sich gewünscht hat. Da vergisst man von jetzt auf gleich, wie lange man vorher im Techniklabor an dieser Zahnspange gearbeitet hat. Abschließend möchte ich noch berichten, dass es in der Mund-, Kiefer- & Gesichtschirurgie wirklich beeindruckend ist, wenn man die Chirurgen in den OP begleiten darf.